In diesem Beitrag möchten wir in aller Kürze erklären, wie der Kaffee mit dem Handfilter gelingt.

  1. Wieviel Kaffeemehl nehme ich für meinen Kaffee?
    Als Faustformel nimmt man 7-8 gr pro 100 ml Wasser
  2. Welcher Mahlgrad ist der richtige?
    Gleich vorweg: An dieser Stelle ist etwas experimentierfreude gefragt, denn der Mahlgrad ist der große Hebel den einen Kaffee genießbar und auch ungenießbar machen kann.
    Um den vollen Geschmack aus dem Kaffee herauszukitzeln versucht man ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Säuren und Bitterstoffen herzustellen. Wird ein Kaffee aufgebrüht, lösen sich am Anfang die Säuren und je länger die Kontakzeit des Wassers mit dem Kaffeemehl ist, die Bitterstoffe.
    Unsere Empfehlung ist, dass die Kontaktzeit zwischen 1:30 Minuten und 2:45 Minuten liegt. Und dies kann über den Mahlgrad gesteuert werden.
    Durch einen feineren Mahlgrad läuft der Kaffee langsamer durch, bei einem gröberen Mahlgrad schneller.
  3. Wassertemperatur
    Bitte, bitte, bitte kein kochendes Wasser nehmen, das verbrennt den Kaffee.
    Die ideale Wassertemperatur liegt bei 95-96 °C.
  4. Das Blooming
    Direkt aus dem Englischen übersetzt ist es das “(Auf-) Blühen” des Kaffees. Dabei gemeint, ist das Aufquellen bzw. das Ausgasen des Kaffeemehls beim Kontakt mit Wasser. Dabei werden Gase freigesetzt, die durch die große zugeführte Energie beim Rösten enstanden sind.
    Beim Blooming nimmt man doppelt soviel Wasser, wie Kaffeemehl und lässt es 30 Sekunden quellen.
    D.h. bei 25 gr. Kaffeemehl gießt man dieses mit 50gr Wasser (96°C!) auf und lässt es 30 Sekunden ruhen. In dieser Zeit gast der Kaffee aus und quellt dadurch auf.

    Kleiner Tipp: Bei diesem Schritt kann unter anderem auch festgestellt werden, wie “frisch” der Kaffee ist. Wenn der Kaffee frisch geröstet ist und er ganz frisch gemahlen wird, blüht der Kaffee richtig auf.
  5. Kaffee aufgießen
    Nach dem Blooming, den Kaffee mit kreisenden Bewegungen aufgießen. Eine Waage hilft hier, um das richtige Verhältnis zwischen Kaffeemehl und Wasser exakt zu treffen.

Und nun viel Spaß beim finetuning und experimentieren.